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Schädigt Laufen?


Schädigt Laufen unseren Körper?

Neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft

Betrachten wir einmal genauer, was beim Joggen so alles passiert:

  • Tausende male knallt die Ferse auf dem Boden auf.
  • Eine „Schockwelle“ durchläuft den ganzen Körper.
  • Die Kräfte beim Landen eines normalen, gemütlichen Laufes betragen zwischen Sohle und Boden etwa das zwei bis dreifache des eigenen Körpergewichts.
  • Zuerst setzt man mit der Ferse auf und rollt anschließend über den Ballen ab.
  • Bei dieser stattfindenden Aktion (Fersenlandung) kommt es zu einem ordentlichen Stoß, den man in der Fachsprache als Impact (Stoßbelastung) bezeichnet.


Lange Zeit sah man in dieser Stoßbelastung ein Übel,
das nur negative Auswirkungen für den Körper haben kann und daher durch Dämpfungsmaterialien und -Systeme in den Schuhen „bekämpft“ werden muss. Die Vorstellung war, bzw. ist, dass diese Belastungen den passiven Bewegungsapparat (Knochen, Knorpel, Sehnen und Bänder) auf Dauer „zermürben“. Dabei geht man von einer sehr mechanistischen Betrachtung des Körpers aus, wobei man dem Körper ähnliche Eigenschaften einer Maschine zuschreibt.

Maschinen bleiben so lange im Gebrauch, bis sie sich im wahrsten Sinne des Wortes abgenutzt haben. Sie sind aufgrund von Belastungen zwangsläufig „zum Tode verurteilt“. Im Gegensatz zur Maschine ist der Mensch jedoch kein „totes Material“ sondern besteht aus aktiven Geweben. D.h. unter anderem auch: Wir können uns regenerieren und auch an richtig gesetzte Belastungsreize anpassen (wenn auch jedes Gewebe mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit).

Natürlich gibt es auch bei den passiven Strukturen ein zu viel an Belastung. Jedes Band, jeder Knorpel und auch jeder Knochen benötigt ein Mindestmaß an Regenerationszeit. Wie es überall im Leben ein zuviel geben kann, ist auch ein exzessiv (nicht für die jeweilige Person abgestimmt) betriebenes Training kontraproduktiv.

Noch mal zurück zu den Stoßbelastungen:
Neue Untersuchungen zeigen sogar, dass diese Stoßbelastungen wichtige Reize für die Erhöhung der Knochendichte sind. Sportarten wie Laufen, Tanzen, Basketball usw., zeigen in der Regel höhere Knochendichtewerte wie z.B. Schwimmen. Bei ersteren treten hohe Stoßbelastungen, im Gegensatz zu Sportarten wie Schwimmen.

Fazit: Belastungen, die beim Laufen, Springen usw. auftreten sind, wenn sie in einem vernünftigen Maß durchgeführt werden, wichtige Reize für unserem Körper.